In neuen Hörerlebnis Nr. 111 ist gerade der Hörtest „Revolution“ Active erschienen.
Bei uns in Taunusstein, kann man das große Setup
und auch die passive Revolution
Der Testbericht: mw 111 Gradient Revolution IV Active
in Ruhe hören.
Hifi | High End
In neuen Hörerlebnis Nr. 111 ist gerade der Hörtest „Revolution“ Active erschienen.
Bei uns in Taunusstein, kann man das große Setup
und auch die passive Revolution
Der Testbericht: mw 111 Gradient Revolution IV Active
in Ruhe hören.
Auf den ersten Blick wirkt dieser finnische Kegellautsprecher wie ein hübsch gemachtes HiFi-Spielzeug. Aber Vorsicht: Hinter den putzigen Formen einer zu groß geratenen Mensch-ärgere-dich-nicht-Figur steckt akustisches Kalkül. Die Gradient 1.4 ist eine der aufregendsten, klangstärksten und ja: attraktivsten Standboxen unterhalb 10.000 Euro.
Das Verhältnis der Finnen zu ihren Lautsprechern ist durchaus augenzwinkernd. Bester Klang? Klar. Bier-ernst? Nö (Illustration: H. Hyrske)
Wo alles begann
Jorma Salmi, der Gründer von Gradient, arbeitete früher für Nokia und eine große finnische Firma namens Lohja Corporation Electronics. Ihm wurde die Verantwortung für die Leitung des Akustiklabors des Unternehmens übertragen, und in dieser Eigenschaft entwarf Salmi im Laufe der Jahre einige sehr fortschrittliche Lautsprecher.
Später beauftragte er Anders Weckström, sich ihm im Labor anzuschließen, und gemeinsam begannen sie Untersuchungen durchzuführen, wie ein Lautsprecher mit dem Hörraum interagiert. So präsentierten sie 1982 auf der 71. AES Convention in Montreux ein Paper „Listening Room influence on lautsaker sound quality and ways to minimizing it“. In der Arbeit zeigten sie, dass sich fast jeder Lautsprecher von angemessener Qualität in einem Schalltoten Raum überraschend gut verhält und dass die Unterschiede ins Spiel kommen, wenn die Lautsprecher in einem normalen Hörraum gezogen werden. Die Fortschritte bei der Lautsprecherentwicklung seit den 1950er Jahren hätten ihrer Meinung nach nicht zu einer bemerkenswerten Verbesserung des Hörvermögens geführt, da der Einfluss des Hörraums weitgehend vernachlässigt wurde.
Nach einigen Jahren Arbeit an diesem Thema war Jorma Salmi zuversichtlich genug, zusammen mit den beiden Associates Jouko Alanko und Mikko Paloranta eine eigene Lautsprecherfirma – Gradient – zu gründen. Das Jahr war 1984. Die Idee war es, Lautsprecher für normale Hörräume zu entwickeln und herzustellen, indem man die Interaktion zwischen Lautsprecher und Raum steuert.
Jorma Salmi arbeitet im ersten Gradient Büro in Järvenpää.
1984, erste Sprecher der Sibelius-Akademie
Zur gleichen Zeit, als die ersten Gradienten-Modelle hergestellt wurden, suchte die finnische Musikuniversität Sibelius Akademie für ihre neuen Räumlichkeiten nach hochwertigen Lautsprechern. Die Sibelius-Akademie bestellte zahlreiche Gradienten-Modelle in ihre Klassenzimmer und größeren Hallen und wurde so zum ersten Kunden von Gradient. Der Auftrag beschäftigte die Jungunternehmer in den ersten Jahren. Später haben sich viele bekannte Musiker für Gradient-Sprecher entschieden, wie der führende finnische Dirigent Jukka-Pekka Saraste und der Komponist Paavo Heininen.
Der finnische Komponist Paavo Heininen mit seinem Gradient 2.3. (Foto: Seppo Louhi)
1989, Form folgt der Funktion
Schon bald in den ersten Jahren des Unternehmens erkannte das Gradienten-Team die Bedeutung des Industriedesigns für Produkte wie Lautsprecher. Glücklicherweise kannte Jorma den Industriedesigner Jukka Vaajakallio aus der Vergangenheit, als beide für die Lohja Corporation arbeiteten. Jukka war in Finnland schon damals in seinem Beruf bekannt. Eines der Designs von Jukka für Gradient war der Gradient 1.3 Lautsprecher. Akustisch wurde es von Jorma entworfen, der das akustische Design immer vor die Aussichten stellte. Der Referent wurde mit zahlreichen Designpreisen ausgezeichnet und war in Sammlungen von Museen für Industriekunst in Helsinki und Tokio vertreten. Es wurde in vielen europäischen Ländern in den Kollektionen des finnischen Industriedesigns ausgestellt. Gradient 1.3 war auch das erste Exportmodell von Gradient. Es erhielt weltweit große Kritiken in Zeitschriften wie The Absolute Sound und wurde 1992 auf dem Cover des Stereo Review’s Buyers‘ Guide veröffentlicht.
Gleichzeitig mit der Ein-Punkt-Serie fertigte Gradient ein größeres Modell mit viermal größerem Bassgehäuse aus furnierter finnischer Birke. Diese Gradient 2.0/2.1/2.2/2.2/2.3 & 3.0 Serie wurde ausschließlich in Finnland verkauft.
Iconic Gradient 1.3 war das erste Exportmodell von Gradient.1991, der globale Export rettet das Unternehmen.
Jorma Salmi lernte Quad’s Gründer Peter Walker und seinen Sohn Ross auf den Kongressen der AES (Audio Engineering Society) kennen. Jorma hatte bereits einige Ideen für den Bau eines Dipol-Subwoofers für die Quad ESL-Lautsprecher entworfen, und durch die Zusammenarbeit wurde das Projekt realisiert. Das erste Modell war Gradient SW-63, das als Ständer für den berühmten ESL-63 diente. Quad ESL-63 – Gradient SW-63 Subwoofer-Kombination gilt immer noch als einer der besten Lautsprecher, die je entwickelt wurden. 1992 folgte der Gradient SW-57, der ebenfalls eine offene Dipol-Schallwandkonstruktion war. Beide Produkte wurden von Quad akzeptiert und sofort weltweit verkauft. Die Zusammenarbeit mit Quad ermöglichte auch den weltweiten Export für andere Gradient Produkte. Das war in einer Zeit, in der die Wirtschaftskrise den Absatz auf dem finnischen Heimatmarkt stark beeinflusste, äußerst wichtig.
Jorma Salmi und Anders Weckström mit Herrn Peter Walker, Gründer von Quad Electroacoustics (rechts).
1994, die Revolution
Nach weiteren Forschungen zur Raum-Lautsprecher-Interaktion entwickelte das Unternehmen 1993 das Konzept eines „idealen Lautsprechers“. Das neue Produkt namens Gradient Revolution kombinierte einen drehbaren Dipol-Bassabschnitt mit einem mittleren und hohen Nierenbereich. Eine aktive Version der Revolution wurde 1999 eingeführt. Dieser revolutionäre Lautsprecher wurde von den führenden Fachzeitschriften mehrfach ausgezeichnet. Zum Beispiel den „Golden Ear Award“ von The Absolute Sound. Die vierte Modellversion der Revolution befindet sich noch heute in der Produktion.
Gradientenrevolution Mark III.
1999, der erste kompakte koaxiale Lautsprecher
Für die steigende Nachfrage von Lautsprechern für Mehrkanalsysteme sowie für kleinere Hörräume hat Gradient ein Gradienten-Präludium eingeführt. Die von Gradient und SEAS (Norwegen) entwickelte Koaxial-Treiber-Technologie ermöglichte es, einen kleinen 2-Wege-Lautsprecher von höchster Qualität herzustellen.
Gradient Prelude war ein großer Erfolg, eines der meistverkauften Produkte in der Geschichte von Gradient. Später wurden ähnliche Konstruktionsprinzipien beispielsweise in den Modellen Gradient Lauri, Gradient Laura und Gradient Five verwendet.
Gradient Laura wurde 2008 eingeführt.
2007, Helsinki 1,5
Im Jahr 2007 erlebte die Audiowelt einen der außergewöhnlichsten Lautsprecher, die je entwickelt wurden. Das Modell war Gradient Helsinki 1.5. Es hatte keine Box und schaffte es dennoch, nach den besten akustischen Prinzipien zu klingen, die Gradient von Anfang an geleitet haben. Gradient Helsinki 1.5 hat viele begeisterte Kritiken und auch den Golden Ear Award vom The Absolute Sound – Magazin erhalten.
2011, die nächste Generation
Ende 2010 wurde Jormas Sohn Atte Salmi Eigentümer des Unternehmens und begann 2012 als Geschäftsführer von Gradient.
Im Jahr 2012 brachte Gradient den kompakten Gradient 5.0 auf den Markt, zwei Jahre später den Gradient 6.0 und den Gradient Five im Jahr 2016.
Gradient 6.0 auf der Mailänder Designwoche 2016.
(Foto: Arpa Industriale S.p.A.)
2017, Steigung 1.4
Als Gradient den ersten Lautsprecher, Gradient 1.0, entwarf und baute, hatten sie keine Ahnung, wie stark und unvergänglich das Symbol für das Unternehmen sein würde. Ein Produkt, das all die Jahre der Zeit standgehalten hat. Um die legendäre 1.-Linie fortzusetzen, startet Gradient den neuen Gradient 1.4 als Teil eines Programms zum hundertsten Jahrestag der Unabhängigkeit Finnlands.
2019, Gradient 1.4 „Aki“
65232 Taunusstein. Würde man hier im südlichen Taunus, irgendwo zwischen Wiesbaden und Limburg, nicht sofort einen Hotspot des deutschen HiFi vermuten – man läge richtig. Und dennoch hat sich hier eine HiFi-Institution etabliert, die weit über den Taunus hinausstrahlt. Claus Bücher betreibt hier seinen Laden. Bücher ist ein bekannter, sehr umtriebiger Szenegänger und der wahrscheinlich wichtigste und engagierteste Fachhandels-Botschafter für Geithain Aktiv-Monitore sowie für HiRes Mehrkanal-Wiedergabe.
Hier geht es zum Artikel von Holger Biermann
https://www.lowbeats.de/claus-buecher-showroom-fuer-gradient-revolution/
Mein Besuch bei Claus Bücher war in vielen Belangen erkenntnisreich. Dass Designboxen so herrlich authentisch spielen können, wird jeden verblüffen, der sich die Gradient 1.4 unter guten Bedingungen anhören kann. Und die oft gehörte Klage, HiFi-Händler seien so inaktiv wird hier, mitten im Taunus, auf herzerfrischende Weise widerlegt.
So feiert Bücher beispielsweise zwischen dem 6.12 und dem 8.12 seine „Polarlichter“-Veranstaltung, zu dem nicht nur Leckereien, sondern auch Gäste und Referenten aus aller Welt erwartet werden. Und zufälligerweise wird auch Atte Salmi von Gradient ein wenig zum Thema erzählen – wie auch Chris Feickert, Hans. M Strassner, Matthias Roth (Electrocompaniet) oder Markolf Heimann von ATR, der das immer noch etwas unterbelichtete Thema „Roon“ erhellen wird.
Die Veranstaltung ist wie gesagt, dreitägig und ein Besuch ist dringend empfohlen. Weitere Informationen unter: Tel: 06128/23968, Mail: info@clausbuecheraudio.de oder www.clausbuecheraudio.de
Nach mehr als vier Jahrzehnten Beschäftigung mit hochwertiger Musikwiedergabe bin ich glücklich und dankbar, neben den herausragenden Geithain ML 811K1 ein weiteres absolutes Highlight in meinen Räumen präsentieren zu können, die Revolution IV Active von Gradient Labs.
Mein persönlicher Eindruck aus den ersten beiden Wochen ist Faszination pur. Man versinkt förmlich in der Musik. Die Darstellung selbst komplexester Klangstrukturen ist absolut selbstverständlich und unaufdringlich, dabei hochgradig realistisch und völlig frei von den Lautsprechern. Musik wird als Ganzes wahrgenommen, übliche Beschreibungsmuster versagen hier.
Dass mich diese klanglichen Impressionen nicht täuschen, haben die ersten Reaktionen verschiedener Musikenthusiasten bestätigt.
Diese Schallwandler haben etwas Magisches. Vorsicht Suchtgefahr!
Hier noch einige Impressionen des Gradient Hörraumes:
Hier eine Installation mit der Gradient „Helsinki“ , bei einem Freund von mir. Er hat noch einen separaten Hörraum in dem demnächts die Gradient aktive Revolution spielen und seine alte große Anlage ablösen wird. Über Jahrzehnte spielten in seinem Wohnzimmer (ca. 60m²) einige sehr große Anlagen. Noch nie hatte er in diesen akustisch unbehandelten Raum so ein Ergebnis wie mit der Helsinki hinbekommen.
Hier ist die vorläufige Endversion mit Helsinki 1.5, Sony STR DV 1080, den RME DAC-2 und Intona USB
Verkabelung und der Helsinki. Die Helsinki bekommt er demnächst in weiß.
Das ist sehr gelungen und sieht sehr aufgeräumt aus.
Eigentlich heiße ich ja Gradient 1.4 und komme aus Finnland, aber in Deutschland könnt ihr mich ruhig „Aki“nennen.
Es lohnt sich unbedingt mich anzuhören, aber ihr werdet in Zukunft eh noch garantiert ganz viel von mir erfahren.
Ich bin vielseitig zu gebrauchen….
ich mache immer eine gute Figur, wenn ich mich wohl fühle.
es gibt auch andere MomenteGroß bin ich nicht, Aki halt, aber ich bin Weltklasse und trete gegen die ganz großen Buben jederzeit an. Ich brauche auch kein DSP, denn ich komme in jeder Umgebung zurecht.
Bis bald
Euer Aki
Erste Höreindrücke über den Gradient 1.4 Lautsprecher
Heute habe ich mir die Zeit genommen, den kleinen Kerlen bei Claus Bücher in Taunusstein mal akustisch auf den Zahn zu fühlen.
Erster optischer Eindruck: Die sehen klasse aus – mancher mag vielleicht sagen: richtig putzig.
Haptik und Verarbeitung sind erstklassig.
Dann der Klang.
Wenn ich nicht schon gesessen hätte, wäre ich vor Verblüffung ins Sofa geplumpst!
Was mir da zu Ohren kam, war schlicht umwerfend.
Von der ersten Sekunde an war klar: Hier spielt ein rundum stimmiger, erwachsener Passivlautsprecher, der wesentlich (!) größer klingt als er aussieht.
Das ist ein LS zum Staunen. Claus tat gut daran, den Geithain-Sub aus der vorherigen Kombi nicht nur stillzulegen, sondern auch aus dem Raum zu entfernen. Sonst würde niemand glauben, dass der Bass, den man hier vernimmt, keine externe Unterstützung erfährt.
Das ist ein sattes, klares und beinahe schon mächtiges Fundament, das nichts vermissen lässt. Wow!
Überhaupt sind Klarheit und Offenheit die Schlüsselbegriffe, um diesen wirklich erstaunlichen Lautsprecher zu beschreiben: Der Klang ist immer souverän und feinsinnig, natürlich und frei, groß und luftig. Es ist die reine Freude! Nie hat man auch nur ansatzweise das Gefühl, dass sich hier ein Lautsprecher anstrengt, um größer zu klingen, als er tatsächlich ist. Ja! Er klingt tatsächlich größer – aber ohne jede Anstrengung, ohne jede Verkrampfung! Einfach phänomenal!
Ich habe keinerlei Verfärbungen, Begrenzungen oder sonstige Schwächen entdecken können.
Das gilt für kleine und große Besetzungen, Klassik, Jazz, Chinesische Trommeln (!). Schlagzeug kommt knackig und trocken, Stimmen haben das richtige Timbre. Der Klang ist niemals lästig, sondern bleibt immer angenehm und stressfrei.
Boah! Was für ein Entdeckung!
Hört es euch an!
Gruß!
Rainer
Liebe Hifi-Freunde!
Am 26. und 27.Juli 2014 findet bei Claus Bücher Audio in Taunusstein erneut eine Veranstaltung statt.
Die diesjährige Veranstaltung steht unter dem Motto:
Mitwirkende:
Dan Bellity (LaRosita, DB-Systems)
Chris Feickert (Dr. Feickert Analogue)
Bernd Hauptmann (Adagio Vertrieb)
sowie Claus Bücher und sein Team.
Die Highlights der Veranstaltung:
Lautsprecher:
Dan Bellity führt seinen neuen Hornlautsprecher IPANEMA vor, der seit seinem Erscheinen auf der Münchner Messe für großes Aufsehen sorgt.
Die IPANEMA spielt an einer kompletten La-Rosita-Kette, bestehen aus dem Vorverstärker Cloud9, den Endstufen Tender und der La Rosita Pi.
Desweiteren zeigen wir die Lautsprecher von Jorma Salmi der renommierten Firma GRADIENT aus Finnland.
Analog:
Chris Feickert hat seinen FIREBIRD im Gepäck, bestückt mit dem Reed 3P, Soundsmith Strain Gauge, Kuzma Stogi313, Lyra Etna.Wenn bis dahin alles klappt, wird Chris außerdem den Prototypen seines Phonopres präsentieren.
Digital:
DA-Wandler aus Frankreich
Elektronik:
La Rosita und GatoWann?
Samstag, 26 Juli ab 10:00 Uhr bis 18:00 UhrSonntag, 27 Juli ab 11:00 Uhr bis 15:00 Uhr
Wo?
Claus Bücher Hi-Fi Studios
Aarstraße114
65232 TaunussteinWir freuen uns auf Ihren Besuch.
Claus Bücher Audio
Aarstraße 114
65232 Taunusstein
Telefon: +49.6128.2 39 68
Telefax: +49.6128.93 45 08
E-Mail: info@clausbuecheraudio.de
Internet: www.clausbuecheraudio.de
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